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Die Top 5 Cloud-Trends für 2025

Die Cloud bleibt auch 2025 der zentrale Motor für Digitalisierung und Innovation in deutschen Unternehmen. Doch wie sieht die Zukunft der Cloud aus? Welche Trends sollten Geschäftsführer:innen kennen, um die IT ihres Unternehmens wettbewerbsfähig zu halten? Dieser Artikel gibt einen Überblick.

Cloud Trends 2025

Von der Kostenoptimierung über Cloud AI (KI) und Multi-Cloud-Strategien – die Cloud-Trends 2025 bieten nicht nur technologischen Fortschritt, sondern auch handfeste Vorteile für Unternehmen jeder Größe. Entscheidend ist, diese Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und strategisch zu nutzen.


Im Folgenden stellen wir Ihnen die 5 wichtigsten Cloud-Trends für das Jahr 2025 vor, die maßgeblich bestimmen, wie Unternehmen moderne Technologien einsetzen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen:


  1. Cloud AI zur Prozessautomatisierung
  2. Cloud-Kosten optimieren
  3. Von Single-Cloud zur Multi-Cloud
  4. Neuerungen im IT-Grundschutzkatalog 2025
  5. Nachhaltige IT mit Green Cloud


1. Cloud AI zur Prozessautomatisierung

Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in Cloud-Infrastrukturen wird zukünftig die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Geschäftsprozesse gestalten und optimieren, revolutionieren. Cloud AI ermöglicht eine dynamische
Analyse großer Datenmengen und unterstützt Unternehmen dabei, fundierte
Entscheidungen schneller zu treffen. 


Ein Vorreiter auf diesem Gebiet ist Azure AI, die KI-Plattform von Microsoft. Unternehmen können auf leistungsstarke Tools zur Entwicklung, Implementierung und Verwaltung KI-gestützter Lösungen zurückgreifen. Andere Cloudanbieter wie Google AI und HPE Cloud AI sind dadurch gezwungen, zeitnah ähnliche Lösungen für Ihre Kunden bereitzustellen.


Azure AI als Vorreiter der AI Cloud

Azure AI ist ein zentraler Treiber der Entwicklung im Bereich der AI Cloud. Die Plattform bietet eine Vielzahl von Diensten, darunter maschinelles Lernen,
Sprachverarbeitung und Bilderkennung, die Unternehmen in ihre Workflows
integrieren können. Mit Azure AI erhalten Unternehmen die Möglichkeit, maßgeschneiderte KI-Modelle zu entwickeln oder vorgefertigte Lösungen für spezifische Herausforderungen zu nutzen. Diese Flexibilität erleichtert Unternehmen auch den Einstieg in die Nutzung von Cloud AI.


Wie Cloud AI Geschäftsprozesse optimiert

Cloud AI eröffnet neue Möglichkeiten zur Prozessoptimierung, indem sie komplexe Arbeitsabläufe automatisiert und datenbasierte Einblicke liefert. Dabei ist die Verwendung von zukünftigen Modellen von Cloud AI schier grenzenlos.


Ein Beispiel könnte eine KI Prozessoptimierung wiederkehrender Aufgaben, etwa in der Buchhaltung oder im Kundenservice sein. Hier analysiert die KI Daten, identifiziert Muster und schlägt Optimierungen vor. Dadurch können Ressourcen auf strategisch wichtigere Aufgaben umgelenkt werden. 


Mithilfe von Cloud AI lassen sich zahlreiche andere Szenarien abbilden, wie
Transportwege zu analysieren, Lagerbestände und Arbeitsabläufe zu optimieren.
Diese praxisnahen Anwendungen zeigen, wie groß das Potenzial der Optimierung von Geschäftsprozessen durch KI ist.


So könnte ein Logistikunternehmen KI-gestützte Algorithmen verwenden, um Transportwege zeit- und ressourcensparender zu gestalten. Dabei analysiert die KI Verkehrsdaten, Wetterbedingungen und historische Lieferzeiten, um den schnellsten und ressourcenschonendsten Transportweg in Echtzeit zu ermitteln. Das Ergebnis könnten in diesem Szenario kürzere Lieferzeiten, geringerer Kraftstoffverbrauch und eine optimierte Auslastung der Fahrzeugflotte sein.


2. Cloud-Kosten optimieren

Die Optimierung von Cloud-Kosten ist ein zentrales Thema für Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur modernisieren oder erweitern. Mit zunehmender Komplexität von Workloads und der wachsenden Abhängigkeit von Cloud-Diensten steigen auch die Kosten. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Ressourcen so zu nutzen, ohne an Leistung oder Skalierbarkeit einzubüßen und dennoch kostensparend zu sein.


So senken Sie Ihre Cloud-Kosten

Eine der bewährten Strategien zur Kostenoptimierung ist die dynamische Anpassung der genutzten Ressourcen an den tatsächlichen Bedarf. Dabei spielen automatisierte Skalierungsmechanismen eine zentrale Rolle, da sie
sicherstellen, dass nicht mehr Kapazitäten bereitgestellt werden als benötigt. 


Besonders effektiv ist der Einsatz sogenannter Spotinstanzen, die von Cloud-Anbietern wie AWS zu stark reduzierten Preisen angeboten werden. Diese Ressourcen können genutzt werden, solange sie verfügbar sind, und sind
besonders geeignet für flexible Workloads.


Mit Tools wie beispielsweise Karpenter.sh eröffnen sich neue Möglichkeiten, Cloud-Kosten transparenter zu verwalten und Ressourcen kostengünstiger zu nutzen. Karpenter hilft dabei, Cloud-Kosten zu optimieren, indem es ungenutzte Ressourcen eliminiert und günstige Cloud-Instanzen bevorzugt.


Ergänzend dazu können durch die Umstellung auf ressourcenschonendere Architekturen – wie von AWS x86-CPUs auf energieeffizientere ARM Chips - weitere Einsparpotenziale genutzt werden.


Tipps für einen Cloud-Kostenvergleich in 2025

Ein Cloud-Kostenvergleich in der Planungsphase ist wichtig, um die richtige Infrastruktur zu wählen. Dabei sollten nicht nur die Cloud-Preise verschiedener Anbieter berücksichtigt werden, sondern auch Faktoren wie Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Support. Die Analyse sollte sich auf die tatsächlichen Anforderungen des Unternehmens stützen. Tools wie Karpenter oder andere Monitoring-Lösungen helfen dabei, eine klare Übersicht über die Nutzung
und die damit verbundenen Kosten zu gewinnen. 


3. Von Single-Cloud zur Multi-Cloud

Die Nutzung einer einzigen Cloud-Plattform war lange Zeit der Standard. Doch immer mehr Unternehmen setzen auf Multi-Cloud-Strategien, um sich flexibler und unabhängiger aufzustellen. Durch diesen Ansatz ist es möglich, die Stärken verschiedener Anbieter zu kombinieren und Risiken wie Ausfälle oder Abhängigkeiten zu minimieren.


Eine gut durchdachte Multi-Cloud-Strategie bietet zudem die Möglichkeit, die Stärken der verschiedenen Cloud-Anbieter optimal auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen. Ebenfalls ergibt sich dadurch eine höhere Redundanz bis hin zur Möglichkeit, sowohl Public als auch Private Clouds und ab Q4 2025 die European Sovereign Cloud von AWS miteinander zu nutzen. Cloud-Management-Plattformen wie von Stackmeister helfen dabei, die komplexen Strukturen einer
Multi-Cloud-Umgebung zentral zu verwalten und die Bedienung dennoch einfach und intuitiv zu halten.


Was versteckt sich hinter einer Multi-Cloud-Strategie?

Eine Multi-Cloud-Strategie bezeichnet die gleichzeitige Nutzung mehrerer Cloud-Dienste von verschiedenen Anbietern. Dabei werden spezifische Anforderungen auf die Plattformen verteilt, die dafür am besten geeignet sind. Beispielsweise kann eine Public Cloud für Skalierbarkeit und eine Private Cloud für sensible Daten genutzt werden.


Unternehmen sind dann nicht an einen einzigen Cloud-Anbieter gebunden. Zudem erhöht eine Multi-Cloud die Ausfallsicherheit, da Dienste bei einem
Anbieterwechsel oder -ausfall weiterhin verfügbar bleiben. Durch die
individuelle Kombination verschiedener Clouds kann die IT-Infrastruktur optimal
auf die jeweiligen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten werden, anstatt
alles auf einen Cloud-Anbieter auszulagern und Abstriche in der Nutzung oder
Kompatibilität zu machen.


Vorteile der Multi-Cloud-Plattform 

Eine gut umgesetzte Multi-Cloud-Plattform bietet zahlreiche Vorteile, die über die Möglichkeiten einer Single-Cloud-Lösung hinausgehen. Einer der größten
Pluspunkte ist die Flexibilität, verschiedene Anbieter und Technologien über nur ein Interface miteinander zu kombinieren. So können Unternehmen beispielsweise leistungsstarke Cloud-Computing-Ressourcen eines Anbieters mit der spezialisierten Datenverarbeitung eines anderen verbinden.


Grundlegend ermöglicht eine Multi-Cloud-Strategie eine optimale Nutzung der jeweiligen Stärken verschiedener Cloud-Anbieter. Unternehmen können spezialisierte Dienste, wie etwa leistungsstarke Analyse-Tools oder kosteneffiziente Speicherlösungen, miteinander kombinieren. 


So lassen sich Arbeitsabläufe optimieren und gleichzeitig vorhandene Ressourcen leistungsstärker nutzen. Diese Architektur ist besonders für Unternehmen interessant, die innovative Technologien flexibel in ihre IT-Strategie
integrieren möchten, ohne von einem Anbieter abhängig zu sein oder für
Unternehmen, welche aufgrund von Firmen-Policys nicht mit Ihrer vollständigen System-Landschaft in die Cloud umziehen können, jedoch für einen Großteil der Workloads (meist temporäre Compute-Leistungen) nicht auf das Optimierungspotenzial moderner Infrastrukturdienste verzichten wollen.


Cloud-Management-Plattformen zur Verwaltung komplexer Strukturen

Die zentrale Herausforderung einer Multi-Cloud liegt in der Verwaltung der
verschiedenen Plattformen. Cloud-Management-Plattformen ermöglichen eine einheitliche Steuerung und Überwachung aller genutzten Cloud-Dienste über eine zentrale Oberfläche.


Mit einer leistungsfähigen Cloud-Management-Plattform behalten
Unternehmen den Überblick über Ressourcen, Kosten und Sicherheitsrichtlinien
und können die unterschiedlichen Clouds zentral administrieren. 


4. Neuerungen im IT-Grundschutzkatalog 2025

Der IT-Grundschutzkatalog des BSI enthält konkrete Maßnahmen und Empfehlungen, die als Leitfaden für den Aufbau einer sicheren Infrastruktur dienen.


Die ISO 27001 verbindet die Vorgaben des IT-Grundschutzes mit einem international anerkannten Zertifizierungsstandard. Unternehmen können so nicht nur die Sicherheit ihrer IT-Infrastruktur gewährleisten, sondern auch nach außen
dokumentieren. Diese Kombination ist insbesondere für Unternehmen wichtig, die
in hoch regulierten Branchen tätig sind oder mit sensiblen Kundendaten
arbeiten.


Der BSI stellt dafür auf seiner Webseite alle ausführlichen Informationen für den IT-Grundschutzkatalog zur Verfügung.


Für die Messbarkeit der Umsetzung des Grundschutzes arbeitet der IT-Grundschutz++ mit Punktzahlen für verschiedene Kategorien, wie Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit. Hierbei steht die Wichtigkeit der Bausteine ebenfalls im Fokus. Die unterschiedlichen Kategorien unterteilen sich in fünf Stufen, von "Kann jeder machen" bis "Erhöhter Schutzbedarf". 


Eine der größten Änderungen im IT-Grundschutz++ ist die Umstellung des Fließtextes in eine Art Mapping-Tabelle mit kurzen Sätzen und Handlungsworten, die sich alle als JSON-Objekte zusammenfügen lassen.


Leitlinien für Cloud-Sicherheit und BSI 200-2

Die Anforderungen an die Cloud-Sicherheit steigen mit der zunehmenden Digitalisierung. Richtlinien wie BSI 200-2 bieten klare Vorgaben, wie Unternehmen ihre Cloud-Umgebungen schützen und gleichzeitig Compliance-Anforderungen erfüllen können.


Ein Schwerpunkt der Cloud Security liegt auf der Identifikation und Minimierung von Schwachstellen im Cloud-Computing. Der Einsatz moderner Sicherheitsstrategien und die Umsetzung der BSI-Leitlinien sind entscheidend, um zukünftig Angriffe abzuwehren. Für Unternehmen wird es 2025 noch wichtiger, diese Standards nicht nur einzuhalten, sondern aktiv in ihre IT-Strategie zu integrieren.


Zero Trust Security als neuer Standard

Zero Trust ist eine grundlegende Veränderung im Umgang mit Zugriffsrechten. Im Gegensatz zu traditionellen Ansätzen geht Zero Trust davon aus, dass kein Benutzer oder Gerät automatisch vertrauenswürdig ist, auch nicht innerhalb des Netzwerks. Jede Anfrage wird einzeln authentifiziert und autorisiert.


Ein zentraler Bestandteil von Zero Trust Security ist ZTNA. Dieses Modell ermöglicht eine feingranulare Steuerung von Zugriffsrechten und minimiert das Risiko, dass Angreifer unbemerkt Zugriff auf sensible Daten erhalten. In einem Zeitalter, in dem Cyberangriffe immer raffinierter werden, ist dieser Ansatz ein essenzieller Bestandteil moderner Cloud Security.


Handlungsempfehlungen für Unternehmen

Überprüfen Sie Ihre aktuelle IT-Infrastruktur auf Übereinstimmung mit den neuen IT-Grundschutz-Standards.


  1. Schwachstellen identifizieren: Nutzen Sie die Mapping-Tabellen des IT-Grundschutz++ zur systematischen Erkennung von Sicherheitslücken.
  2. Zero Trust umsetzen: Implementieren Sie Zero Trust Security als neuen Standard für den Schutz sensibler Daten und Systeme.
  3. Mitarbeiterschulungen planen: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig in den neuen Sicherheitsrichtlinien und -technologien.
  4. IT-Sicherheitsstrategie erweitern: Integrieren Sie die Anforderungen des IT-Grundschutzkatalogs 2025 in Ihre langfristige IT-Planung.
  5. Dauerhafte Kontrolle: Bilden Sie in jedem Entwicklerteam einen DevSecOps Kollegen aus, der für die Einhaltung der Cloud-Security sorgt.

Der IT-Grundschutzkatalog 2025 bietet Unternehmen nicht nur Leitlinien zur Einhaltung von Standards, sondern auch eine wertvolle Grundlage, um sich effektiv gegen die wachsenden Herausforderungen der Cyberwelt zu schützen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre IT-Strategie zukunftssicher auszurichten und die Resilienz Ihrer Unternehmensinfrastruktur zu stärken.


5. Nachhaltige IT mit Green Cloud

Die Digitalisierung schreitet voran, und mit ihr wächst die Verantwortung, diese Transformation umweltfreundlich zu gestalten. Die Green Cloud steht dabei im Mittelpunkt. Sie verbindet leistungsstarke IT-Infrastrukturen mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit. Viele Cloud-Anbieter setzen inzwischen auf erneuerbare Energien und energieeffiziente Rechenzentren, um den CO₂-Fußabdruck ihrer Dienste zu minimieren.


Doch das ist erst der Anfang. Für immer mehr Unternehmen wird die CO₂-Bilanzierung verpflichtend. Ab 2024 greift beispielsweise die Corporate
Sustainability Reporting Directive (CSRD)
der EU, die größere Unternehmen
dazu verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitskennzahlen offenzulegen. 


CO₂-Bilanzierung bald verpflichtend für viele Unternehmen

Im Zuge der ESG-Berichtspflichten (Environmental, Social, Governance) wird die CO₂-Bilanzierung für immer mehr Unternehmen verpflichtend. Besonders
betroffen sind große Unternehmen und solche, die unter die Corporate
Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU fallen. 


Spätestens ab dem 01.01.2025 werden Unternehmen berichtspflichtig,
die zwei dieser drei Kriterien überschreiten:


  • 250 Mitarbeitende
  • 450 Millionen Euro Umsatz
  • 250 Millionen Euro Bilanzsumme

Doch auch mittelständische Unternehmen werden zunehmend in die Pflicht genommen, ihre CO₂-Emissionen offenzulegen, da sie oft Teil größerer Lieferketten sind.


Warum die IT ein entscheidender Faktor ist

Ein oft übersehener Bereich bei der CO₂-Bilanzierung ist die IT. Rechenzentren, Cloud-Dienste und Hardware sind für einen erheblichen Anteil der unternehmensweiten Emissionen verantwortlich. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie viel Energie Ihr Unternehmen für digitale Prozesse verbraucht? 


Hier bietet die Green Cloud eine Lösung: Unternehmen können nachhaltige Cloud-Dienste nutzen und Tools wie das Emissions Impact Dashboard von Microsoft, ecocockpit oder Cozero einsetzen, um ihre IT-Emissionen zu analysieren. Diese Tools machen den CO₂-Fußabdruck sichtbar – ein wichtiger Schritt, um gezielt Verbesserungen vorzunehmen.


Warum Unternehmen handeln sollten

Unternehmen, die ihren CO₂-Fußabdruck transparent darlegen und reduzieren können, stärken ihre Position gegenüber Kunden, Investoren und Partnern.
Die Green Cloud bietet hierbei eine effektive Möglichkeit, die IT nachhaltig zu
gestalten und langfristig Kosten zu senken, während sie zugleich den
regulatorischen Anforderungen gerecht wird. 


Mithilfe von CO₂-Bilanzrechnern können Unternehmen den Energieverbrauch ihrer Cloud-Infrastruktur analysieren und konkrete Maßnahmen zur Optimierung
ableiten.


Der Bitkom-Leitfaden zur CO₂-Bilanzierung hilft dabei, die Grundlagen von Green Cloud Computing zu verstehen und schrittweise in das eigene Unternehmen zu integrieren. 


CO₂-Bilanzierung in der Cloud 

Die CO₂-Bilanzierung ist ein entscheidender Schritt, um die Umweltauswirkungen von Cloud-Diensten zu verstehen und zu kontrollieren. Um zu prüfen, ob und wie nachhaltig Cloud-Anbieter ihre Dienste zur Verfügung stellen, können die drei folgenden Indikatoren in den Informationen des Rechenzentrums geprüft werden: 


Power Usage Effectiveness (PUE) 


Der PUE-Wert setzt den gesamten Energieverbrauch eines Rechenzentrums ins Verhältnis zur Energie, die direkt für die IT-Geräte (Server, Speicher, Netzwerke)
genutzt wird.


Der PUE berechnet sich aus Gesamtenergieverbrauch / IT-Energieverbrauch.


Ein idealer PUE-Wert liegt bei 1,0, was bedeutet, dass die gesamte Energie ausschließlich für IT-Geräte genutzt wird.


Data Center Infrastructure Efficiency (DCiE)


Der DCiE ist das Gegenstück zum PUE und gibt die Effizienz eines Rechenzentrums in Prozent an. Er zeigt, wie viel der Gesamtenergie direkt für die IT-Geräte verwendet wird.


Berechnet werden kann der DCiE IT-Energieverbrauch / Gesamtenergieverbrauch * 100.


Ein höherer DCiE-Wert bedeutet dabei eine bessere Energieeffizienz.


Energy Reuse Effectiveness (ERE)


Der ERE berücksichtigt die Wiederverwendung von Energie, z. B. durch Abwärme, die für andere Zwecke genutzt wird (Heizung, Warmwasser). Er berechnet den Energieverbrauch eines Rechenzentrums nach Abzug der genutzten Abwärme.


Der ERE-Wert setzt sich wie folgt zusammen: Gesamtenergieverbrauch
- Wiederverwendete Energie​ / IT-Energieverbrauch


Ein niedriger ERE-Wert zeigt an, dass ein Rechenzentrum Energie effizient wiederverwendet. Optimal ist hier ein Wert unter 1.


Anhand dieser Indikatoren können Unternehmen nachhaltige Entscheidungen bei der Auswahl von Cloud-Anbietern treffen. Mit einem Blick auf PUE, DCiE und ERE können sie sicherstellen, dass ihre IT-Infrastruktur nicht nur leistungsstark, sondern auch umweltfreundlich gestaltet ist.


In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist, zahlt es sich aus, Cloud-Dienste unter dem Aspekt der Energieeffizienz genauer zu prüfen.


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