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IaaS, PaaS und SaaS: Wie unterscheiden sich die Cloud-Modelle?

15.11.2024 I Cloud Computing ist aus einer zukunftsorientierten IT-Infrastruktur nicht mehr wegzudenken. Es bietet Unternehmen die Flexibilität, Kostentransparenz und Skalierbarkeit, die sie benötigen, um nachhaltig zu wachsen. Doch welche der drei grundlegenden Cloud-Service-Modelle - Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS) ist die am besten geeignete Variante und worin liegen die Unterschiede?

IaaS, PaaS, SaaS - alles über die Cloud Modelle

Was ist IaaS, PaaS und SaaS?


Infrastructure as a Service (IaaS)

IaaS steht für Infrastructure as a Service. Bei diesem Cloud-Infrastruktur-Modell wird die grundlegende IT-Infrastruktur, wie etwa virtuelle Maschinen, Netzwerke, Speicher oder Server, als Dienst bereitgestellt. Das bedeutet, Unternehmen müssen keine teure Hardware anschaffen, sondern können die Infrastruktur nach Bedarf mieten / leasen und flexibel erweitern oder reduzieren.


Beispiel für IaaS: Ein Online-Shop benötigt während der Black Week aufgrund höherer Nachfrage mehr Rechenleistung. Mit IaaS können diese Ressourcen einfach virtuell aufgestockt werden, ohne in neue Hardware investieren zu müssen. Nach der Black Week können die Ressourcen wieder reduziert und an tatsächliche Zugriffszahlen angepasst werden.


Platform as a Service (PaaS)

PaaS, oder Platform as a Service, stellt eine Plattform zur Verfügung, auf der Entwickler Anwendungen erstellen, bereitstellen und betreiben können. PaaS bietet alles Notwendige für den Entwicklungsprozess - von Datenbanken über Entwicklungswerkzeuge bis hin zu Middleware. Im Gegensatz zu IaaS stellt PaaS nicht nur die grundlegende Infrastruktur bereit, sondern auch die Entwicklungsumgebung, wodurch der Fokus auf die Erstellung und Bereitstellung von Anwendungen gelegt werden kann, ohne dass die zugrunde liegende IT-Infrastruktur verwaltet werden muss.


Beispiel für PaaS: Bei der Entwicklung einer App ermöglicht PaaS, dass die zugrunde liegende Cloud-Computing-Infrastruktur nicht selbst verwaltet werden muss. Das spart Zeit und Aufwand für die Entwickler, da sie sich vollständig auf die Programmierung konzentrieren können, anstatt die Umgebung zunächst einzurichten und zu warten.


Software as a Service (SaaS)

SaaS steht für Software as a Service und bedeutet, dass Anwendungen über das Internet in einer Cloud bereitgestellt werden. Nutzer greifen über ihren Webbrowser oder eine App auf die Software zu, ohne sie lokal installieren zu müssen. SaaS lässt sich beispielsweise mit PaaS kombinieren, je nachdem, ob das Management und die Wartung der virtuellen Umgebung intern im Unternehmen vorgenommen werden oder vom Cloud-Anbieter übernommen werden soll.


Beispiel für SaaS: E-Mail-Dienste wie Gmail oder Collaboration-Tools wie Slack sind typische SaaS-Anwendungen. Unternehmen können damit skalierbare Applikationen relativ problemlos einer breiten Masse an Nutzern, anders als bei lokal gehosteten Anwendungen, bereitstellen. 


Vorteile der einzelnen Cloud-Modelle


Vorteile von IaaS

  • Skalierbarkeit: Ressourcen lassen sich bei Bedarf einfach hoch- oder herunterskalieren.
  • Kostenkontrolle: Pay-as-you-go-Modelle helfen, die Kosten im Griff zu behalten. Es wird nur das gezahlt, was benutzt wird.
  • Flexibilität: Unternehmen können genau die Ressourcen nutzen, die sie benötigen, ohne große Vorabinvestitionen.

Vorteile von PaaS

  • Schnelle Entwicklung: Entwickler können direkt loslegen, da die gesamte Entwicklungsumgebung zur Verfügung steht.
  • Kosteneffizienz: Es fallen keine Kosten für den Aufbau und die Wartung einer Entwicklungsplattform an.
  • Einfachheit: Die Wartung und Bereitstellung der Plattform wird komplett vom Cloud-Anbieter übernommen.

Vorteile von PaaS

  • Zugänglichkeit: Anwendungen sind überall und jederzeit verfügbar.
  • Einfache Implementierung: Es sind keine Installationen oder komplexe Konfigurationen der Software notwendig.
  • Automatische Updates: Der Software-Anbieter sorgt für die neuesten Funktionen und Sicherheitsupdates im SaaS Service.

Wann sollten Sie welches Modell wählen?


Wann ist IaaS die beste Wahl?

IaaS ist ideal für Unternehmen, die eine hohe Kontrolle über ihre Cloud-Computing-Infrastruktur behalten und gleichzeitig flexibel skalieren müssen. IaaS eignet sich hervorragend für IT-Abteilungen, die mit wechselnder Nachfrage konfrontiert sind und die Hardwarekosten gering halten möchten, aber auf eine moderne IT-Infrastruktur setzen.


Möchten Sie Ihre eigene IT-Infrastruktur aufbauen, haben aber keinen Platz für teure Server? Dann ist IaaS genau das Richtige.


Wann ist PaaS die beste Wahl?

PaaS eignet sich für Unternehmen, die ihre Entwicklungszeit minimieren möchten, ohne sich um die zugrunde liegende IT-Infrastruktur kümmern zu müssen. Besonders Entwicklerteams profitieren von der einfachen und schnellen Bereitstellung von Plattformen und Tools.


Ihr Team arbeitet an einer neuen App und möchte schnell erste Ergebnisse liefern? PaaS kann hier eine gute Variante sein und Zeit, sowie Ressourcen sparen.


Wann ist SaaS die beste Wahl?

SaaS bietet Betreibern die Möglichkeit, Softwareanwendungen zentral über die Cloud bereitzustellen, wodurch die Notwendigkeit entfällt, lokale Installationen und individuelle Updates durchzuführen. Die Verwaltung und Wartung der Software wird vereinfacht, wodurch Skalierbarkeit und Verfügbarkeit deutlich verbessert werden. 


Im Vergleich zu Legacy-Anwendungen entfällt die Komplexität von lokalen Installationen, was insbesondere bei Tools wie E-Mail, CRM-Systemen oder Collaboration-Software von Vorteil ist, die einer breiten Nutzerschicht bereitgestellt werden müssen.


Warum sollten Betreiber weiterhin in die komplexe Wartung und Aktualisierung von Legacy-Anwendungen investieren, wenn SaaS eine zentrale, effiziente Lösung bietet?


Integration der Cloud-Modelle in bestehende IT-Infrastrukturen


Viele Unternehmen setzen nicht nur auf ein Modell, sondern kombinieren IaaS, PaaS, SaaS und sogar CaaS (Container as a Service) je nach Anwendungsfall. Dieses Hybrid-Cloud-Modell bietet damit die einzelnen Vorteile der jeweiligen Cloud-Modelle, aber gleichzeitig die kombinierte Stärke aller Lösungen für eine moderne IT-Infrastruktur.


In einem echten Szenario könnte dies so aussehen: Ein Unternehmen nutzt IaaS, um eine skalierbare IT-Infrastruktur für Spitzenzeiten aufzubauen, PaaS für die Entwicklung einer unternehmensspezifischen App und SaaS für das CRM-System. 


Herausforderungen und Lösungen


Auch wenn die Vorteile der Cloud-Service-Modelle überwiegen, gibt es Herausforderungen, die nicht außer Acht gelassen werden sollten:


  • Sicherheit: Besonders bei IaaS müssen Unternehmen selbst für die Sicherheit ihrer Daten sorgen. Hier sollten Sicherheitsmechanismen wie Firewalls, Verschlüsselung und Segmentierung der IT-Infrastruktur implementiert werden, um sensible Daten zu schützen.
  • Abhängigkeit vom Cloud-Anbieter: Bei PaaS und SaaS besteht oft eine Abhängigkeit vom jeweiligen Cloud-Anbieter. Es ist wichtig, auf Standards und Interoperabilität zu achten, um die Flexibilität zu behalten, damit im Worst Case der Cloud-Anbieter gewechselt und die Daten zu einem anderen Cloud-Provider migriert werden können.
  • Kostenmanagement: Bei falscher Planung können die Kosten der Cloud-Nutzung schnell ansteigen. Eine exakte Bedarfsanalyse hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen und die Kosten auf einem niedrigen Niveau zu halten.

Die Wahl des passenden Cloud-Service-Modells hat einen direkten Einfluss auf die Kosten und Zukunftsfähigkeit Ihrer IT-Strategie. Es ist ebenso wichtig, einen erfahrenen Cloud-Infrastruktur-Anbieter an der Seite zu haben, der Sie auf diesem Weg begleitet und berät. Stackmeister bietet als Experte für Cloud-Computing-Infrastrukturen Lösungen, die speziell auf die Bedürfnisse von
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